Eindrittel

Gerd Mackensen – Udo Eisenacher – Dorsten Klauke
Malerei

Eine Ausstellung in der Kunsthalle Arnstadt
vom 11. November 2017 – 14. Januar 2018
Vernissage am 11. November, 20:00 Uhr
Musik: Experium spielt Bach

Gerd Mackensen hat sich im Laufe der Jahre seinen eigenen Figurenkosmos geschaffen: Seiltänzer, Akrobaten, Clowns, Hunde, Katzen, Affen, Weiber, Hirsche, exzentrische Fliegenfänger und Dummschwätzer mit hämmernden Zungenschlägen gehören genauso dazu wie Könige und Adler. Grölend, stöhnend, kotzend, unangepasst und überzeichnet kommt es oft daher, das Figurenensemble des Gerd Mackensen: wie die buntgemischte „Klee-Bande“, die nicht zuhören will, die gesichtslose Nackte, die sich selbstbewusst vor männlichen Augen entblößt..
Nadine Steinacker

Udo Eisenacher sagt zu seiner Malerei: „Malen ist für mich ein Selbstgespräch, die einzige Möglichkeit das ganze Auf und Ab meines Lebens aufzuarbeiten.“ Der Künstler lebt in keiner heilen Welt und er schafft in seinen Arbeiten auch keine Sehnsuchts-und Fluchtorte aus dieser Welt. Er bleibt da ganz bei sich, stellt sich seinen Ängsten, Abgründen und seiner Einsamkeit. Die Bilder verkörpern nicht nur den Maler in seinen Zuständen, sie führen ein stellvertretendes Dasein für viele Menschen.
W.F.Rösch

Dorsten Klauke ist vielleicht derjenige der drei Künstler, dessen Malerei zu seinen Reisen nach Mittel-und Südamerika man am ehesten aus den Traditionen des 19. Jahrhunderts heraus deuten könnte. Zumindest dann, wenn man Künstler wie Carl Blechen bedenkt, der während seines Italienaufenthaltes 1828/29 nicht etwa geografisch korrekte Veduten schuf, sondern zahlreiche Ölskizzen auf Karton, welche die Impressionen des südliche Kolorits in kleine Ekstasen des malerischen übersetzten – zumeist en pleinair. Ebenso wenig gibt Klauke einfach Gesehenes und Erlebtes seiner Reisen wieder, auch wenn manche Szene in diesem Sinne „lesbar“ bleibt.
Prof. Dr. Kai Uwe Schierz