Spurensammler Celluloid
Uwe Steinbrück – Fotografie

Eine Ausstellung in der Kunsthalle Arnstadt
vom 21. Januar 2017 – 12. März 2017
Vernissage am 21. Januar 2017, 20:00 Uhr

Fotograf : Uwe Steinbrück – Erfurt

In der Frühzeit der Fotografie war das leicht entflammbare Celluloid (1861 erfunden von Alexander Parkes) das Trägermaterial für filmische Negative.
Auf diese historische Herkunft des fotografischen Bildes nimmt der Titel dieser Ausstellung Bezug, sind doch traditionelle analoge Negative die Quelle der Arbeiten des Erfurter Fotografen Uwe Steinbrück. Die in der Frühzeit der Fotografie entwickelte Arbeitsweise, im Fotolabor vom Negativ zum fotografischen Abzug zu gelangen, führt der Erfurter Fotograf bis heute fort.
Der Negativfilm dient ihm als Fänger, als Sammler und Bewahrer der aufscheinenden Lichtspuren, des im Zeitlauf Geschehenden und Vergehenden.
So bewahrte Momente erstehen wieder als bildhafte fotografische Abzüge, im Fotolabor reduziert auf Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß, abgelegt auf silberhaltiges Fotopapier.
Hier im Fotolabor variiert Steinbrück die Wege zum endgültigen Bild.
So zeigen der Bildblock mit Porträts Thüringer Künstler (aus der Serie „Arbeitsbesuch“) und die Serie „Projekt Nofretete“ (Frauenporträts) klassische schwarz-weiß-Fotografien auf Silbergelatin-Barytkarton.

Die Lust am Experimentieren mit technischen, also sehr kontrastreich arbeitenden Filmen, belegen die Arbeiten der Serien „Wieder träumt ich Salome“ – 10 Fotografien im Format 50×60 cm und „Vera oder das schöne Kleid“ – 4 Fotografien im Format 100×80 cm.

Noch stärker werden Verfremdungen des ursprünglichen Moments in den Bildern der Serien „Fresko“, „Narziss“ und im Triptychon „Jazz“ sichtbar.
Hier nutzt der Fotograf eine selbst ersonnene Veränderung des traditionellen chemischen Laborprozesses, um Gesehenes in einer fremden Aura wiedererstehen zu lassen.
Steinbrück arbeitet bevorzugt mit Bildblöcken, greift Themen immer wieder auf und führt diese teilweise über mehrerer Jahre fort.
Insgesamt werden etwa 65 Arbeiten in der Ausstellung zu sehen sein.

Internetseite

Flyer zur Ausstellung „Spurensammler“ als PDF

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